Giuseppe Andrighetto
Giuseppe Andrighetto, für Freunde genannt „der Bepi“, mechanischer Restaurator für die famosen Laverda-Motorräder aus Breganze (Vicenza). Er feiert in diesem Jahr seine 53-jährige Tätigkeit als erster Mitarbeiter der Fa. „Moto“ Laverda in Breganze und später als privater Restaurator. Sein Abenteuer als Mechaniker beginnt am weit zurückliegenden 29. Februar 1960. Der Tag an dem er als interner Mechaniker der Fa. Laverda beginnt, ist genau ein Montag. Das erste Gehalt der 8-Stunden–Woche beträgt 1.090 Lire. Für einige Jahre macht „der Bepi“ Erfahrungen in verschiedenen Abteilungen der Montage und Fertigstellung der Motorräder.
Dann, eines Tages sieht er seine Aufgabe und seine technische Kapazität, für die Anfrage, ein Testfahrer zu werden. Ein Lebenstraum wurde endgültig wahr. Erst fing er an als Testfahrer für die Kleinzylinder, dann kamen die famosen 650-750 GT, S; SF, SFC und die 1000er. Die Tests der Motorräder machten die Rennen. Sogar die Steigungsstrecke „Costo“, die Straße die von Schio zur hochplatte von Asagio führt, ist Dank der Leistung der Testfahrer von Laverda dieser Jahre, famos für die Motorradfahrer auch von heute.
Giuseppe Andrighetto folgte 1979 dem wichtigen Projekt der Erprobung und Test von hunderten von Motorrädern. Angefangen von 1000/3 CL bis 1200 TH der Dreißiger, die an die lybische Polizei verkauft wurden. Umgezogen nach Lybien, verfolgt Giuseppe persönlich die Montage und Inbetriebnahme auf den Straßen der lybischen Wüste.
Im April 1982 beginnt für „Bepi“ das Abenteuer einer eigenen spezialisierten Werkstatt. Tatsächlich, in der Zeit kündigt er bei Laverda und eröffnet seine eigene Werkstatt mit Service und Reparatur für Laverda - Motorrädern. Weiterhin arbeitet er auch mit der Fa. Laverda im Service für das Ausland und auch für Italien im Namen des Unternehmens zusammen.
In der Tat, nachdem 1986 die Firma Laverda ungefähr 100 Motorräder 1000 RGS Executiv an die syrische Polizei in Damaskus verkauft hat, bieten sie Giuseppe die Aufgaben der Überwachung und Umsetzung der Motorräder an. Und „Bepi“ sagt auch diesmal nicht Nein. Er packt die Koffer und übernimmt wieder persönlich das Projekt „Damaskus“.
Bis heute folgt „Bepi“ mit Gelassenheit und Präzision seiner Rolle des mechanischen Restaurators der Moto’s Laverda 750, GT, S, SF ,SFC, 1000 CL, 1000 SFC und RGS. Mit der Zeit ist seine Werkstatt eine Fundgrube der Erfahrung und Kompetenz geworden. Ein Ort des Zusammentreffens für die Fans der Marke aus verschiedenen Nationen.
Es passiert öfter, wenn man in die Werkstatt von Giuseppe Andrighetto kommt, dass man immer wieder italienisch, venezianischen Dialekt, deutsch, englisch und sogar holländisch hört. Alles wieder und wieder gewürzt aus einem Zusammenspiel von alten Freunden, die sich treffen und diskutieren, ob es besser ist, zwischen Kupplung und Motorradgehäuse eine Dichtung aus Karton einzubauen oder die moderne „rote Paste“ zu benutzen.
Zur Erinnerung: In der Werkstatt von Giuseppe Andrighetto kann man alle Ersatzteile finden, die auf dem Markt sind und für diese, die nicht zu finden sind, gibt es immer Giuseppe Andrighetto, um sie herzustellen, wie sie einmal waren.
Wir wünschen unserem Freund „Bepi“ noch 100 Jahre in seiner Werkstatt.
Durch die unzähligen Besuche in den letzten Jahrzehnten entstand eine tiefe Freundschaft mit Giuseppe und seiner Familie. Giuseppe's Werkstatt ist nach wie vor die Zentrale, wenn es um Ersatzteile für die Laverda-Motorräder geht. Nachfolgend sind ein paar Aufnahmen von Besuchen in Breganze zu sehen.
Das linke Bild zeigt Aufnahmen anlässlich des letzten Laverda-Meetings.
Giuseppe Andrighetto, Piero Laverda, H.P. Weiß und Willi Werndl (v.l.n.r.).
Das linke Bild zeigt Caterina, Sergio, Giuseppe und Johanna (v.l.n.r.).
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Special Frame
Im Jahr 2006 beginnt „Bepi“ eine 1000cc SPECIALFRAME zu konstruieren mit Modifizierungen, besserer Verkleidung und Karosserie. Aus Verpflichtung zu anderen Arbeiten und einige Pannen, verhindern die Arbeit in kurzer Zeit zu beenden. Somit bleibt sie für Jahre auf der Werkbank in der Werkstatt. Endlich, im Juni 2011, ist das Motorrad fertiggestellt. Zum großen Glück der Freunde des Motorradclubs des 100 hP von Padua, die darauf warten, sie nach Spa zu bringen und die ersten „ruggiti“ (Vorrunden) auf der Piste zu schaffen.
Also, am 2., 3. und 4. Juli 2011 wollten sie auf die Strecke mit einer Laverda 1000 cc, die bereit war, für das 4-Stunden-Rennen, das reserviert ist für die Motorräder von Einstmals. Am gleichen Tag haben sie auch die 1000 SPECIALFRAME von Giuseppe Andrighetto getestet und die Fahrt hat gezeigt, dass sie der Situation standgehalten hat.
Bei jedem Vorbeifahren der mystischen Laverda hatten die Zuschauer den Rückblick auf die Rennen der 70er Jahre und auf die famosen 3-Zylinder von Breganze, die für viele Motorradfans ein unerreichbarer Traum geworden sind.