Laverda-Legenden

LAVERDA

LEGENDEN


LAVERDA-Legenden

Der Laverda-Sonderlauf beim Rupert-Hollaus-Gedächtnisrennen begeisterte die Zuschauer. Bereits zum zehnten Mal fand es statt, das Rennen zu Ehren der Rennsportlegende der 1950er-Jahre. Der Österreicher wurde 1954 125er-Weltmeister auf NSU, verunglückte jedoch im Herbst desselben Jahres beim Training in Monza tödlich. Um Hollaus zu ehren, und natürlich aus Spaß am Rennsport und an seiner Lieblingsmarke, hat Laverda-Spezialist Willi Werndl Laverda-Sonderläufe mit immerhin rund 30 Teilnehmern organisiert. Zahlreiche legendäre Renner wie 500er-Formula, diverse 750 SFC, 1200er, 1OOOer-Endurance und andere hochkarätige Bikes der italienischen Kult-Marke lieferten sich heiße Schlachten, was nicht nur an den hochsommerlichen Temperaturen am Red Bull Ring lag. Auch Renn-Prominenz gab sich die Ehre, wie etwa der ehemalige Werksfahrer Augusto Brettoni oder der ehemalige österreichische Staatsmeister Franz Laimböck. Ein Highlight für viele der Besuche, und der Laverda-Fans im Besonderen, dürfte wohl die Anwesenheit von Piero Laverda (samt Laverda-Corse-Team) gewesen sein, der es sich nicht nehmen ließ, mit seiner legendären V6 bei der Parade einige Runden zu drehen. Jene Parade anführen durfte kein Geringerer als Giacomo Agostini, der mit seiner 5OOer-Dreizylinder-MV für ein Sounderlebnis der besonderen Art sorgte.

Motorrad Classic, Ausgabe 01 / 2014

LAVERDA-Kult

Liebhaber hat die schnelle italienische Marke iede Menge. Etwa 300 von ihnen trafen sich Ende Juli zu einem internationalen Treffen.
Ende Juli organisierte Laverda—HändIer Willi Werndl in Simbach sein erstes internationales Laverda-Treffen. Die Party am Jugendgästehaus zog über die drei Tage etwa 300 Italiener-Fans aus ganz Deutschland, Österreich und Italien nach Simbach. Ein Highlight der Veranstaltung war Werndls Privatmuseum, das mit einem ShuttIe-Service besucht werden konnte. Rennmaschinen, Serienfahrzeuge und einige Prototypen, natürlich alles Laverdas, warteten gut gepflegt auf die begeisterten Liebhaber. Der Rundfahrt durch das Inntal und ins Salzburger Land schlossen sich auch Fahrer anderer Marken an, wobei die ltalienerbesitzer die stärkste Fraktion stellten. In zwei Jahren soll die gelungene Veranstaltung wiederholt werden.
 Motorradfahrer, Ausgabe 9/200

Giuseppe Andrighetto

Giuseppe Andrighetto, für Freunde genannt „der Bepi“, mechanischer Restaurator für die famosen Laverda-Motorräder aus Breganze (Vicenza). Er feiert in diesem Jahr seine 53-jährige Tätigkeit als erster Mitarbeiter der Fa. „Moto“ Laverda in Breganze und später als privater Restaurator. Sein Abenteuer als Mechaniker beginnt am weit zurückliegenden 29. Februar 1960. Der Tag an dem er als interner Mechaniker der Fa. Laverda beginnt, ist genau ein Montag. Das erste Gehalt der 8-Stunden–Woche beträgt 1.090 Lire. Für einige Jahre macht „der Bepi“ Erfahrungen in verschiedenen Abteilungen der Montage und Fertigstellung der Motorräder.
Dann, eines Tages sieht er seine Aufgabe und seine technische Kapazität, für die Anfrage, ein Testfahrer zu werden. Ein Lebenstraum wurde endgültig wahr. Erst fing er an als Testfahrer für die Kleinzylinder, dann kamen die famosen 650-750 GT, S; SF, SFC und die 1000er. Die Tests der Motorräder machten die Rennen. Sogar die Steigungsstrecke „Costo“, die Straße die von Schio zur hochplatte von Asagio führt, ist Dank der Leistung der Testfahrer von Laverda dieser Jahre, famos für die Motorradfahrer auch von heute.
Giuseppe Andrighetto folgte 1979 dem wichtigen Projekt der Erprobung und Test von hunderten von Motorrädern. Angefangen von 1000/3 CL bis 1200 TH der Dreißiger, die an die lybische Polizei verkauft wurden. Umgezogen nach Lybien, verfolgt Giuseppe persönlich die Montage und Inbetriebnahme auf den Straßen der lybischen Wüste.
Im April 1982 beginnt für „Bepi“ das Abenteuer einer eigenen spezialisierten Werkstatt. Tatsächlich, in der Zeit kündigt er bei Laverda und eröffnet seine eigene Werkstatt mit Service und Reparatur für Laverda - Motorrädern. Weiterhin arbeitet er auch mit der Fa. Laverda im Service für das Ausland und auch für Italien im Namen des Unternehmens zusammen. 
In der Tat, nachdem 1986 die Firma Laverda ungefähr 100 Motorräder 1000 RGS Executiv an die syrische Polizei in Damaskus verkauft hat, bieten sie Giuseppe die Aufgaben der Überwachung und Umsetzung der Motorräder an. Und „Bepi“ sagt auch diesmal nicht Nein. Er packt die Koffer und übernimmt wieder persönlich das Projekt „Damaskus“.
Bis heute folgt „Bepi“ mit Gelassenheit und Präzision seiner Rolle des mechanischen Restaurators der Moto’s Laverda 750, GT, S, SF ,SFC, 1000 CL, 1000 SFC und RGS. Mit der Zeit ist seine Werkstatt eine Fundgrube der Erfahrung und Kompetenz geworden. Ein Ort des Zusammentreffens für die Fans der Marke aus verschiedenen Nationen.
Es passiert öfter, wenn man in die Werkstatt von Giuseppe Andrighetto kommt, dass man immer wieder italienisch, venezianischen Dialekt, deutsch, englisch und sogar holländisch hört. Alles wieder und wieder gewürzt aus einem Zusammenspiel von alten Freunden, die sich treffen und diskutieren, ob es besser ist, zwischen Kupplung und Motorradgehäuse eine Dichtung aus Karton einzubauen oder die moderne „rote Paste“ zu benutzen.
Zur Erinnerung: In der Werkstatt von Giuseppe Andrighetto kann man alle Ersatzteile finden, die auf dem Markt sind und für diese, die nicht zu finden sind, gibt es immer Giuseppe Andrighetto, um sie herzustellen, wie sie einmal waren.
Wir wünschen unserem Freund „Bepi“ noch 100 Jahre in seiner Werkstatt.
 
Durch die unzähligen Besuche in den letzten Jahrzehnten entstand eine tiefe Freundschaft mit Giuseppe und seiner Familie. Giuseppe's Werkstatt ist nach wie vor die Zentrale, wenn es um Ersatzteile für die Laverda-Motorräder geht. Nachfolgend sind ein paar Aufnahmen von Besuchen in Breganze zu sehen.


80. Geburtstag Giuseppe Andrighetto

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